Demokratie und Vielfalt in Kitas

Die Diakonie Deutschland setzt sich im Kontext des Projekts „Demokratiebildung in evangelischen Kitas und Familienbildungseinrichtungen“ seit 2017 verstärkt für die Förderung von Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen ein.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die aktuelle Projektphase läuft von 2020-2024.

Es werden ergänzend zur Weiterführung gut etablierter und nachgefragter Formate aus der ersten Projektphase, auch neue Maßnahmen konzipiert und umgesetzt: Erzieher*innen in der Ausbildung sollen zusätzlich zu den Basiskompetenzen, die ihnen im Rahmen der jeweiligen Ausbildungs-Curricula vermittelt werden, mit den pädagogischen Herausforderungen und Chancen von Demokratiebildungsaspekten in der Frühpädagogik und deren gesellschaftspolitischer Bedeutung vertraut gemacht werden. Dazu erfolgt die Zusammenarbeit mit Fachschulen bundesweit.

Ebenfalls von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit einer Ausrichtung hin zu demokratischen Strukturen in der Kindertagesbetreuung, ist die Zusammenarbeit mit Eltern und Familien. Denn Demokratiebildung und vorurteilsbewusste Erziehung funktioniert nur mit ihnen, nicht für sie. Um auch Familien und Angehörige, als zentrale Sozialisationsinstanzen, für die Bereitstellung demokratischer Verhältnisse in der Lebenswelt von Kindern zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen, werden Familienbildungseinrichtungen- und Zentren als Kontakt zu Eltern und Familien von Kita-Kindern bei der Konzeption der Angebote und Maßnahmen des Projektes berücksichtigt.

Neben einer Multiplikator*innen-Qualifizierung für Fachberater*innen werden Fachveranstaltungen und Schulungen als nachfrageorientierte Angebote entlang der Themenkomplexe Partizipation, Diversitätssensibilität und vorurteilsbewusste Bildung konzipiert und umgesetzt sowie Arbeitshilfen und Materialien bereitgestellt.

Netzwerke zur Demokratiebildung

Mitarbeitende von Kitas gehen mit den Einrichtungen als gutes Beispiel voran, wenn sie partizipativ und vielfaltsorientiert arbeiten. So können sie als Multiplikator*innen nicht nur in ihrem eigenen Arbeitsumfeld wirken, sondern auch auf den weiteren Sozialraum Einfluss nehmen. Dabei geht es darum, vorurteilsbewusstes und demokratisches Handeln mit dem eigenen Lebensraum in Verbindung zu bringen und so über das Arbeitsfeld hinaus gesellschaftliche Entwicklungsprozesse mitzugestalten. Es findet Demokratiebildung nicht nur im Sinne von Kompetenzaufbau statt. Vielmehr bedeutet ein Netzwerk im Idealfall eine demokratische Institution, die sich selber organisiert und verwaltet und als wichtiges Organ der Zivilgesellschaft, Interessen vertreten und verhandeln kann.

Ansprechpartnerin

Stefanie Schwarzkopf
Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Zentrum Engagement Demokratie und Zivilgesellschaft
Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin
stefanie.schwarzkopf@diakonie.de
www.diakonie.de

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