Interkulturelle Brückenbauer*innen in der Pflege

Aktuell haben 1,4 Mio. der über 65-jährigen deutschen Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil wird bis 2030 auf etwa 2,8 Mio. anwachsen. Alters- und Pflegevorstellungen sind generell durch individuelle biografische Erfahrungen, die Herkunftskultur sowie äußere Lebensumstände geprägt. Für die Pflege in der Einwanderungsgesellschaft bedeutet dies die Notwendigkeit für Veränderungen und Weiterentwicklungen.

Der sozialen, kulturellen, religiösen und sprachlichen Vielfalt der Menschen gilt es Rechnung zu tragen durch eine Neuausrichtung der vorhandenen Angebote. Diese setzt gemeinsames Lernen und die Offenheit für neue (Beratungs-) Formen voraus. Mit diesem Projekt gehen wir neue Wege, damit pflegebedürftige Einwanderer und ihre Angehörigen gleichberechtigt Zugang zu den Leistungen des bestehenden Hilfe- und Pflegesystems finden.
Das Projekt

Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunftssprachen wurden zu Themen der Pflege ausführlich geschult, um sprach- und kulturmittelnd „Brücken bauend“ Pflegefachkräfte ambulanter Einrichtungen zu unterstützen sowie Pflegebedürftige mit Migrationshintergrund und deren Angehörige über ihre Rechte zu informieren.
Die Beratung (Tandemberatung) erfolgt bei Bedarf in zehn Sprachen: Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Kurdisch, Mazedonisch, Russisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch,Türkisch und Vietnamesisch.

Ziel ist es, Menschen mit Pflegebedarf und Migrationshintergrund niedrigschwellig zu erreichen und kultursensibel über ihre Ansprüche und auf vorhandene Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Gleichzeitig werden Pflegefachkräfte sensibilisiert für andere Perspektiven, und in den Einrichtungen der Pflege werden Maßnahmen zur Interkulturellen Öffnung umgesetzt.

Diese Seite empfehlen: