Modellprojekt „Vielfalt gestalten – Ausgrenzung widerstehen“

Die Diakonie Deutschland hat sich mit diesem Modellprojekt zum Ziel gesetzt, die demokratischen Kräfte und die zivilgesellschaftlichen Strukturen in Diakonie und Gesellschaft zu stärken, zu qualifizieren und den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind keine Randphänomene, sondern in allen Teilen der Gesellschaft vorhanden. Sie beziehen sich neben Menschen mit Migrationsgeschichte beispielsweise auch auf von Armut oder Wohnungslosigkeit Betroffene, Menschen mit Behinderung oder Langzeitarbeitslose sowie queere Menschen.  Zunehmend wird der Versuch unternommen, die in unterschiedlicher Weise auf gesellschaftliche Solidarität angewiesenen Menschen gegeneinander auszuspielen. Daher hält es die Diakonie Deutschland für notwendig, die gezielte Prävention und Bekämpfung rechtsextremistischer und rechtspopulistischer Positionen mit Aktivitäten zur Demokratieförderung und Teilhabe sowie der Gestaltung einer offenen, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft zu verbinden.

Genau hier setzt das Modellprojekt "Vielfalt gestalten - Ausgrenzung widerstehen" an, welches die Diakonie Deutschland bis Ende 2019 im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, umsetzt. Es hat zum Ziel, in Diakonie und Gesellschaft die demokratischen Kräfte und die zivilgesellschaftlichen Strukturen zu stärken, sie zu qualifizieren und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Dabei folgt das Projekt drei Ansätzen:

Drei Ansätze des Projekts

  • Mit der Wanderausstellung Kunst trotz(t) Ausgrenzung wird die öffentliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ausgrenzungsphänomenen gesucht. Künstlerinnen und Künstler, die sich ganz unterschiedlich sozial und kulturell verorten, laden mit ihren Werken ein breites Publikum dazu ein, neue Perspektiven auf eine Gesellschaft der Vielfalt zu gewinnen und einen eigenen Standpunkt in einer zentralen politischen Debatte zu finden.
  • Mitarbeitende und Leitungskräfte der Diakonie sind in ihrer Arbeit immer häufiger mit rassistischen Äußerungen und anderen Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konfrontiert oder werden aufgrund ihres Engagements für eine vielfältige Gesellschaft angefeindet. Um sie im Umgang mit solchen Situationen sowie zu Fragen des diskriminierungsfreien Umgangs mit gesellschaftlicher Diversität und mit demokratischen Aushandlungsprozessen zu stärken und als Multiplikatorinnen und Multiplikator zu qualifizieren, werden Fort- und Weiterbildungsprogramme für Mitarbeitende aller Fachrichtungen aus- und aufgebaut. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Landes- und Fachverbänden der Diakonie sowie den Akademien für Kirche und Diakonie.
  • Akteurinnen und Akteure für sozialen Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung gilt es in Diakonie, Kirche und Zivilgesellschaft stärker zu vernetzen. Die Diakonie folgt diesem Ziel mit Fach- und Netzwerkveranstaltungen auf bundes- und europäischer Ebene, sieht aber auch: sozialer Zusammenhalt fängt in Nachbarschaften und Quartieren an. Um lokale zivilgesellschaftliche Gruppen in ihrem Engagement zu unterstützen, wird ein „Demokratiekoffer“ als flexibel und leicht einsetzbares Moderationsinstrument für Vor-Ort-Diskussionen und Vernetzung erprobt.

Die Diakonie Deutschland entwickelt das Thema Demokratieförderung und zivilgesellschaftliches Engagement in einer vielfältigen Gesellschaft nachhaltig zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit weiter

Kontakt

 

Elke Beyer

Projekt Vielfalt gestalten – Ausgrenzung widerstehen:

Diakonie in der postmigrantischen Gesellschaft

T +49 30 65211-1433

elke.beyer@diakonie.de

 

Christina Wüstefeld

Projekt Vielfalt gestalten – Ausgrenzung widerstehen:

Diakonie in der postmigrantischen Gesellschaft

T +49 30 65211-1867

christina.wuestefeld@diakonie.de

 

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