Vernetzung zwischen Suchthilfe und Jugendhilfe stärken
Familienorientierte Suchtarbeit zur Stärkung elterlicher Kompetenzen
Erzieher, Bezugspersonen, Vorbild, Versorger - Eltern müssen einiges leisten. Eine Suchterkrankung macht diese Herausforderung noch um einiges schwerer. Scham, Schuldgefühle oder die Angst vor dem Jugendamt verhindern häufig die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten.
Ein gemeinsamer Ansatz vom Gesamtverband für Suchthilfe (GVS) und dem Deutschen Caritas Verband (DCV) will sich nicht nur auf die betroffenen Kinder konzentrieren, sondern richtet sich speziell an Eltern mit Erziehungsverantwortung. Dahinter steht der Gedanke, dass eine Stärkung der Eltern einen positiven Effekt auf das ganze Familiensystem und damit auch auf die Lebensqualität der Kinder hat. Im Projekt soll es vor allem auch darum gehen die Netzwerke des Fachpersonals in der Vernetzung von Suchthilfe und Jugendhilfe zu stärken. Dabei sollen die Kolleg*innen an einem Strang ziehen und somit die Erziehungskompetenz der Eltern fördern.
Für das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt wird zusammen mit ambulanten Suchtberatungsstellen der Caritas und der Diakonie ein Rahmenkonzept erarbeitet. Außerdem soll ein Modul für das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement entstehen.
Ziel des Projektes ist unter anderem die Vernetzung verschiedener Hilfesysteme – insbesondere der Jugend- und Suchthilfe. Es geht also darum, dass sich vor allem die Fachkräfte auf einer Ebene begegnen, um hier dem Klienten ein gutes Netzwerk der Versorgung bieten zu können. Eine derartige Koppelung von Kompetenzen wird schon lange von Experten gefordert und soll Ratsuchenden die bestmögliche Unterstützung bieten. Durch die gebündelte Expertise aus Suchthilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Erziehungsberatung wird Orientierung, Vertrauen und Sicherheit vermittelt.
Die Ergebnisse aus der Pilotphase werden den ambulanten Suchtberatungsstellen zur Verfügung gestellt und sollen somit eine Möglichkeit für die Suchthilfe bieten, sich in der familienorientierten Suchtarbeit stetig weiter zu entwickeln.
Unter www.eltern-sucht.de halten wir Sie auf dem Laufenden. Besuchen Sie dafür einfach unseren BLOG.